"Das Verstummen der Krähe" ist ein
sehr gelungener Kriminalroman. Die Spannung wird durch das ganze Buch
gehalten und das Mitraten und Vermuten, wer der Mörder ist, ist dem
Leser jederzeit möglich. Die Handlungstränge machen Sinn und das
Ergebnis ebenso. Es wird einem nicht einfach eine Lösung präsentiert,
sondern mit dem Leser zusammen "erarbeitet". So muß ein spannender Krimi
sein!
Der Ausgang der Geschichte ist, dass die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo vor einem besonders
schwierigen Auftrag steht. Die Verstorbene Theresa Lenhardt möchte ihr Erbe ihren
besten Freunden hinterlassen. Doch die Erbschaft darf nur freigegeben
werden, wenn Frau Mahlo einen Mord von vor 6 Jahren im Freundeskreis
aufklärt. Theresa Lenhardts Mann war dafür in ihren Augen unschuldig
verurteilt worden.
Als Kristina Mahlo mit den Hinterbliebenen
Kontakt aufnimmt und tief in der Vergangenheit der Erben gräbt, taucht
plötzlich der Name ihres Bruders Ben auf, der vor vielen Jahren einfach
spurlos verschwand. Kristina ermittelt weiter im Freundeskreis der Toten
und stellt sich immer wieder die Frage, welche Verbindung zwischen den
fünf Personen und ihrem verschollenen Bruder besteht.
Die
gesamte Geschichte ist in "Ich"-Erzähler Perspektive geschrieben und
hat ein paar nette Nebengeschichten wie die Krähe, die täglich vorbei
schaut auf dem Hof, die Eltern von Frau Mahlo, die seit dem Verschwinden
des Bruders eine gestörte Beziehung haben etc.
Einzig,
was mich etwas störte, war die Themenvielfalt die angerissen wurde -
von künstlicher Befruchtung über V-Mann, Überfall im Park, sehr teure
abgeschnittene Bonsaibäume usw. Etwas weniger Themen hätten eventuell
auch genügt.Durch die Spannung und die letztliche Auflösung der Geschichte, aber eine klare Leseempfehlung.
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